11.10.2024 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 192 / Tagesordnungspunkt 28

Martin ReichardtAfD - Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen

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Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir begrüßen, dass die Bundesregierung nun endlich den Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Missbrauchs sowie dessen Berichtspflicht gesetzlich verankern möchte. Dies hatten wir auch in einem eigenen Antrag bereits gefordert.

Wir bedauern aber, dass Sie die unabhängige Aufarbeitungskommission nicht mit Durchgriffsrechten zur Aufklärung institutionellen Missbrauchs ausstatten, wie wir das ebenfalls gefordert hatten. Wir dürfen die Aufklärungsarbeit nicht jenen Institutionen überlassen, die Jahrzehnte zugesehen haben, wie sich in ihren Reihen pädokriminelle Netzwerke bildeten.

(Beifall bei Abgeordneten der AfD)

Eines der wohl größten Pädophilennetzwerke wurde unter der Aufsicht der Berliner Jugendämter gegründet. Anfang der 70er-Jahre überzeugte der sogenannte Sexualwissenschaftler Helmut Kentler das Landesjugendamt West-Berlin von seiner perversen Idee, sogenannte schwer vermittelbare Jugendliche in die Obhut teils vorbestrafter Pädokrimineller zu geben. Das Jugendamt erlag dem Zeitgeist der 68er, der auch Sex zwischen Erwachsenen und Kindern legalisieren wollte. Das Kentler-Experiment war ein jahrzehntelanger institutioneller Missbrauch. Hier tut weitere Aufarbeitung not.

(Beifall bei der AfD)

Das Pädophilennetzwerk lebte seine perversen Neigungen bis in die 2020er-Jahre aus, durch das Wegschauen und mit Billigung staatlicher Behörden – ein Skandal!

(Beifall bei der AfD)

Dieses Staatsversagen zeigt, wie viel Macht gegenüber staatlichen Akteuren der Zeitgeist entfalten kann. Die Grünen haben diesen Zeitgeist vorangetrieben; über viele Jahre hinweg tummelten sich dort die politischen Verteidiger und Legalisierer pädophiler Aktivitäten ganz offen. Das perverse Treiben des Kentler-Netzwerks, aber auch bei den Grünen ist bis heute nicht aufgearbeitet. Man verleugnet, man verharmlost – und man schützt sich gegenseitig. Das muss enden!

(Beifall bei der AfD)

Der eigentliche Skandal ist aber, dass Kentlers These, nämlich: Kinder sind von Geburt an sexuelle Wesen mit sexuellen Bedürfnissen, Einzug in unsere Schulen und Kindergärten gehalten hat. Nachzulesen in den „Standards für die Sexualaufklärung …“, einem gemeinsamen Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der WHO – ich zitiere –: Babys und Kleinkinder von null bis vier Jahren sollen über frühkindliche Masturbation aufgeklärt werden, lernen, wie man Vergnügen und Lust empfindet, wenn man den eigenen Körper berührt. Kinder ab neun Jahren sollen über erste sexuelle Erfahrungen reden, reden über Lust, Masturbation und Orgasmus.

Die Regierung gibt vor, damit gegen sexuelle Übergriffe schützen zu wollen. Welch ein Unsinn!

(Beifall bei der AfD)

Kinder, die von Erwachsenen zur Selbstbefriedigung angeleitet werden, werden bereits sexuell missbraucht.

(Beifall bei der AfD)

Die Maßnahmen zum Kampf gegen sexuellen Missbrauch befürworten wir ganz entschieden. Genauso entschieden lehnen wir aber die von der Koalition vorangetriebene Frühsexualisierung unserer Kinder ab. Denn die Kentler-Experimente waren das Werk einer gestörten Minderheit, die ihre Sexualideologie einer schweigenden Mehrheit aufdrücken wollte. Heute sitzt leider diese perverse Sexualideologie mit auf der Regierungsbank, und da muss sie als Erstes weg!

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD)

Puh! – Katja Adler für die FDP-Fraktion ist die nächste Rednerin.

(Beifall bei Abgeordneten der FDP, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7616670
Wahlperiode 20
Sitzung 192
Tagesordnungspunkt Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen
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