18.10.2024 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 195 / Tagesordnungspunkt 28

Georg KippelsCDU/CSU - Nationale Menopausen-Strategie

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Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ja, reiben Sie sich bitte nicht die Augen: Hier steht zu diesem Thema ein Mann am Rednerpult.

(Beifall der Abg. Tina Rudolph [SPD])

Ich glaube, es ist unsere besondere Verpflichtung, uns an der Thematik und vor allen Dingen an der Lösung der anstehenden Fragen aktiv zu beteiligen.

(Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf der Abg. Leni Breymaier [SPD])

Heute ist der 18. Oktober: Das ist der Weltmenopausentag. Er ist seit 1984 eingeführt, aber bei den wenigsten wirklich präsent in der Wahrnehmung oder ein Anlass, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

In unserem Antrag haben wir zunächst mal ausführlich dargestellt, wie viel Unkenntnis und Unsicherheit schon allein in der Begrifflichkeit im Hinblick auf die verschiedenen Symptome und die Erscheinungsformen dieser Lebensphase gegeben sind. Diese Unkenntnis muss dringend beseitigt werden. Die zahlreichen Gespräche, die wir und auch ich persönlich bei unseren Veranstaltungen mit betroffenen Frauen geführt haben, haben mir gezeigt, dass selbst hier und heute, im Jahre 2024, bei den Frauen selbst ein hohes Maß an Unkenntnis gegeben ist, wie man mit den verschiedenen Erscheinungsformen über diese recht lange Phase von bis zu zehn Jahren überhaupt umgehen muss.

Deshalb ist das eine kollektive Verantwortung, eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Und ja, natürlich trifft diese Verantwortung auch die Männer: als Ehemänner, als Kinder, als Enkelkinder, als Partner, als Arbeitskollegen, als Freunde und Bekannte. Wir sind indirekt betroffen. Und wir haben die Möglichkeit, die Aufgabe und die Verpflichtung, uns an dieser Lösung aktiv zu beteiligen.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)

Im 21. Jahrhundert ist weder Ignoranz noch Rücksichtslosigkeit eine hinzunehmende Entschuldigung, sich von diesem Thema zurückzuziehen und auf die klassischen Klischees zurückzufallen: Nun stellt euch mal nicht so an, das geht vorbei. – Das ist nicht die Sprache des 21. Jahrhunderts

(Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)

Auch emanzipierte Männer können sich fachlich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Wenn das alles als Argumentation noch nicht reicht: Wir haben auch die gesamtgesellschaftliche Verantwortung, diesen immensen volkswirtschaftlichen Schaden zu vermeiden, der durch die Verhinderung, der eigenen Lebensplanung folgen zu können, dem eigenen Beruf, der mit Leidenschaft ausgeübt wird, tatsächlich nachgehen zu können, entsteht. Wir alle haben diese Möglichkeit.

Liebe Frau Engelhardt, Sie haben wortreich erklärt, was an anderer Stelle getan worden ist. Aber lassen Sie uns doch einfach mal beginnen.

(Heike Engelhardt [SPD]: Haben wir doch schon!)

Ich glaube, auch die medizinischen Fragestellungen sind außerordentlich wichtig; denn es ist zwar keine Krankheit, aber es lässt sich durchaus mit weiterentwickelten medizinischen Möglichkeiten, neuen Hormonbehandlungen oder auch sonstigen pharmazeutischen Maßnahmen eine Linderung herbeiführen. Das ist nur ein Faktor in der gesamtheitlichen Betrachtung. Das ist aber ein wichtiger und unverzichtbarer Faktor.

Deshalb lassen Sie uns dieses Thema aus Anlass dieses Weltmenopausentages mit einem Startschuss versehen –

Herr Kollege, kommen Sie zum Schluss.

– und auf diese Art und Weise eine positive Perspektive entwickeln.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7617345
Wahlperiode 20
Sitzung 195
Tagesordnungspunkt Nationale Menopausen-Strategie
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