05.12.2024 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 203 / Zusatzpunkt 10

Christina BaumAfD - Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs

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Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 100 000 Kinder im Mutterleib getötet. Nur ein Bruchteil dieser Abtreibungen wird medizinisch oder kriminologisch begründet, also aufgrund einer schweren gesundheitlichen Gefährdung der Schwangeren oder eines Sexualdeliktes.

Über 96 Prozent der Abtreibungen kamen über die sogenannte Beratungsregelung zustande. Und hiernach sind die Gründe ganz andere: Es passt zeitlich nicht in die Lebensplanung, oder die Schwangeren fühlen sich einfach überfordert. Kein Wunder bei dem vorherrschenden politischen Klima, in dem der Wert einer Frau rein wirtschaftlich bemessen wird. Schon frühzeitig wird jungen Frauen eingeredet, dass die berufliche Kariere wichtiger sei als eine Familienplanung und dass Kinder nur stören, wenn man auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich sein möchte.

(Beifall bei der AfD – Widerspruch bei Abgeordneten der SPD)

Jede gesunde Gesellschaft sollte genau das Gegenteil tun und die Familien, bestehend aus Mutter, Vater und Kindern, fördern und ihnen die größtmögliche Unterstützung zukommen lassen; denn sie sind das Fundament eines jeden Volkes.

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Thomas Seitz [fraktionslos])

Doch dem neuen woken Zeitgeist geht es weder um den Schutz ungeborenen Lebens noch um die Rechte von Frauen. Wie in so vielen Bereichen ist das Ziel die Abschaffung des Normalen, letztendlich die Entwurzelung einer gewachsenen Gesellschaft. Abtreibungen sollen nach dem Willen der Antragsteller nicht nur legalisiert, sie sollen vielmehr normalisiert werden als Ausdruck einer vollständig liberalisierten Gesellschaft und mit dem Ziel identitätsloser Individuen.

(Beifall bei der AfD)

Dem setzen wir unsere alten Werte entgegen, die Sie von links und den Grünen glücklicherweise nie wirklich auslöschen konnten.

(Zuruf der Abg. Leni Breymaier [SPD])

Denn immer noch wünscht sich die überragende Mehrheit der jungen Menschen stabile Familienverhältnisse und Kinder.

(Beifall bei der AfD)

Nach der Shell-Jugendstudie haben die Jugendlichen vielmehr die Sorge, sich Kinder finanziell nicht mehr leisten zu können, oder sie haben Zukunftsängste wegen der vielen weltweiten Krisen. Dass es diese Ängste heute bei den Jugendlichen gibt, ist eine Schande für Sie und für Ihre Politik, die dafür verantwortlich ist.

Für uns als AfD sind Kinder ein Geschenk, und deshalb werden wir eine Willkommenskultur für Kinder etablieren. Damit sind wir die einzige parlamentarische Kraft, die sich noch für den Lebensschutz und für eine Gesellschaft einsetzt, die sich auch in schwierigen Lebenslagen vor die Familien stellt.

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Thomas Seitz [fraktionslos])

Meine letzten Worte möchte ich an alle jungen Frauen richten: Eine Schwangerschaft ist kein Nachteil, sondern ein einzigartiges Privileg von uns Frauen. Nur wir Frauen sind in der Lage, neues Leben zu schenken und damit das Leben an sich weiterzugeben. Und es gibt kein größeres Glück, als das kleine Lebewesen, das im Bauch wächst, zu spüren und es nach der Geburt zum ersten Mal im Arm zu halten.

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Thomas Seitz [fraktionslos])

Seit Menschengedenken ist es die Erfüllung und die Bestimmung von jeder gesunden Frau, eigene Kinder zu bekommen und sie liebevoll großzuziehen.

(Zurufe der Abg. Leni Breymaier [SPD] und Sonja Eichwede [SPD])

Wir als AfD werden mit unserer Familienpolitik alles dafür tun, dass das auch in Zukunft so bleibt.

Ich bedanke mich.

(Beifall bei der AfD sowie des Abg. Thomas Seitz [fraktionslos])

Das Wort erhält Heike Engelhardt.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7618852
Wahlperiode 20
Sitzung 203
Tagesordnungspunkt Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs
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