21.05.2025 | Deutscher Bundestag / 21. WP / Sitzung 6 / Tagesordnungspunkt 3

Diana HerbstreuthCDU/CSU - Jahresbericht 2024 der Wehrbeauftragten

Lade Interface ...
Anmelden oder Account anlegen






Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Wehrbeauftragte! Sehr geehrter Herr Verteidigungsminister! Kameraden! Kameradinnen! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Auch von mir ein ganz herzliches Dankeschön! Liebe Frau Dr. Högl, Ihre Arbeit, Ihr Engagement in den letzten fünf Jahren: Als Soldatin weiß ich das zu schätzen. Danke!

(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Auch Ihrem Team gilt mein höchster Respekt. Danke!

(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Ich war 24 Jahre im Dienst bei der Bundeswehr, und ich weiß, wie wichtig das Amt der Wehrbeauftragten für alle Soldatinnen und Soldaten ist. Aber dieses Amt ist auch für uns in der Politik unheimlich wichtig. Es ist der Jahresbericht, der der Indikator für uns ist, wie die Truppe aufgestellt ist, was mit der Bundeswehr los ist. Und er zeigt ganz deutlich, wo die Bundeswehr heute steht. Ja, er zeigt auch, wo Anspruch und Realität noch auseinanderklaffen.

Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen, wir dürfen uns hier nichts vormachen, und die Lage ist auch ernst: Wir müssen handeln, und zwar jetzt. Es wurden bereits wichtige Schritte getan. Mit der Entkopplung der Verteidigungsausgaben von der Schuldenbremse und dem milliardenschweren Sondervermögen für Infrastruktur wurden wirklich gute finanzielle Grundlagen gelegt. Aber das reicht nicht aus; denn die Zeit drängt.

Beim Bericht der Wehrbeauftragten liegt mir ein Thema ganz besonders am Herzen: Wir haben 12 Prozent Frauen – 12 Prozent Soldatinnen! – in der Bundeswehr. Und ich sage Ihnen ehrlich: Rechnen wir die Soldatinnen im Sanitätsdienst heraus, sinkt der Anteil auf 9 Prozent. Und ich sage Ihnen auch: Gucken wir noch genauer in die Tiefe, auf die weiblichen Führungskräfte, dann sehen wir, dass die Zahl von Soldatinnen in Führungspositionen deutlich geringer wird. Warum ist das so? Und warum verlassen die Frauen die Truppe auch wieder? Mit dieser Frage müssen wir uns in der zukünftigen Debatte ganz ehrlich auseinandersetzen und uns dabei auch selbst reflektieren.

(Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Der Bericht der Wehrbeauftragten spricht strukturelle Barrieren an, aber auch fehlende Entwicklungsprognosen. Hier möchte ich eine Lanze brechen und etwas klarstellen: Die Bundeswehr ist ein attraktiver Arbeitgeber. Sie bietet faire Bezahlung für Mann und Frau. Sie hat abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder und zahlenhaft viele Ausbildungsmöglichkeiten bei Berufen und bei Studiengängen. Wir müssen das unbedingt besser kommunizieren, um auch mehr Frauen für die Truppe zu gewinnen.

(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Heute wird ein neuer Wehrbeauftragter gewählt. Ich freue mich sehr: Mein lieber und geschätzter Kollege Henning Otte, du bist ein erfahrener, kompetenter und engagierter Kandidat, der hier zur Verfügung steht.

Frau Kollegin, auch die erste Rede geht zu Ende.

(Heiterkeit)

Ich komme zum Schluss. – Du bringst mit, was man für das Amt braucht: verteidigungspolitisches Know-how, ein gutes Gespür für die Truppe und vor allem ein klares Bekenntnis zu parlamentarischer Verantwortung. Lassen Sie uns gemeinsam diese Herausforderung angehen!

Danke.

(Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7631689
Wahlperiode 21
Sitzung 6
Tagesordnungspunkt Jahresbericht 2024 der Wehrbeauftragten
00:00
00:00
00:00
00:00
Keine
Automatisch erkannte Entitäten beta