Rainer KraftAfD - Aktuelle Stunde zur Klimakrise, Klimaschutzpolitik
Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kollegen! Kaum sind die Grünen nach der Wahl wieder krachend in der Opposition gelandet, versuchen sie verzweifelt, an ihre alten Weltuntergangsmärchen von 2021 anzuknüpfen. Die Höllensommer 2022, 2023 und 2024 sind zwar ausgefallen; aber das hindert die Grünen nicht daran, jedes Jahr aufs Neue dieselbe alte Schallplatte abzuspielen: Wir werden alle sterben.
(Katharina Dröge [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Am Ende, ja!)
Ob es nun zu heiß, zu kalt, zu nass oder zu trocken ist – schuld ist in ihren Augen immer das Gleiche: bezahlbarer Sprit, Fleisch auf dem Teller, die Landwirte, Plastikstrohhalme, deutsche Kinder, unsere Marktwirtschaft, Grillabende, Urlaubsreisen, Haustiere, beheizte Wohnungen – ja, gefühlt alles, was das Leben lebenswert macht. Sie werden es unseren Vorfahren einfach niemals verzeihen, dass die es gewagt haben, die Höhlen zu verlassen.
(Heiterkeit und Beifall bei der AfD)
Sie schaffen eine Ersatzreligion, und wie bei jeder Sekte haben nur Sie allein Vergebung anzubieten. Wenn wir Deutschen Buße tun und Ihren NGOs und Ihren Bürokraten nur genug Geld und Macht überlassen, dann wird alles gut. „ Wenn die Münze im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt“ – ein Konzept, so mittelalterlich wie Ihre Energiewende.
(Beifall bei der AfD)
Mit Verlaub: Das sind sozialistische Parolen im delirierenden Endstadium. Ich sage das hier so deutlich, weil ich es leid bin, dass diese billigen Schreckensszenarien jedes Jahr neu aufgetischt werden, ohne dass jemals jemand in der Presse oder in den Ministerien hinterfragt, wie realistisch diese Behauptungen denn eigentlich sind.
(Zuruf der Abg. Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Gerade beim Thema Hochwasser zeigt sich die ganze Schieflage. Natürlich kommt es bei Starkregen zu Überschwemmungen. Das ist normal.
(Marcel Bauer [Die Linke]: Häufiger!)
„Aber das Ahrtal!“, höre ich Sie schon rufen. Dabei verschweigen Sie geflissentlich, dass diese Tragödie nicht der Klimawandel verursacht hat, sondern das völlige Versagen Ihrer geliebten Bürokraten.
(Beifall bei der AfD – Marcel Bauer [Die Linke]: Das ist falsch! – Esra Limbacher [SPD]: Das ist eine Beleidigung für alle Opfer!)
Denn vor dem Hochwasser an der Ahr wurde rechtzeitig gewarnt, mehrfach und mit Nachdruck, und diese Warnungen wurden von Ihren Leuten ignoriert. Der CDU-Landrat – ein Totalausfall. Ihre grüne Umweltministerin hat zuerst ihre Arbeit nicht gemacht, dann mehrfach gelogen, fuhr für einen Monat in den Urlaub, und als Belohnung haben Sie sie zur Bundesfamilienministerin ernannt.
(Heiterkeit des Abg. Dr. Bernd Baumann [AfD])
Nicht das Klima tötet; Ihr unfähiges Personal hat eine ganze Region ins Elend gestürzt und 136 Bürger auf dem Gewissen.
(Timon Dzienus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was? – Zuruf der Abg. Britta Haßelmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Ein Großteil des Schadens an Leib und Leben hätte verhindert werden können, hätten Ihre Politiker nur das getan, wofür sie gewählt worden sind: dem Volk zu dienen und Schaden von ihm abzuwenden.
(Beifall bei der AfD)
Aber nein, lieber wird die große Flut dem Klimawandel in die Schuhe geschoben. Das ist ja so bequem. Das ist so eine gute Ausrede; das ist so gut in den Sonntagsreden. Gleichzeitig kann man mit diesem moralischen Vorschlaghammer neue Steuern, neue Abgaben und neue Verbote rechtfertigen. Denn das ist Ihr einziges Ziel: mehr Steuern, mehr Staat, mehr Vorschriften und weniger Freiheit für die Menschen in diesem Land.
(Beifall bei der AfD – Raimond Scheirich [AfD]: Richtig!)
Ich sage es ganz klar: Wir lassen uns diese Freiheit nicht nehmen. Wir lassen uns nicht von Ihren Weltuntergangsmärchen einschüchtern, und wir lassen uns nicht weismachen, dass es unsere Klimasünde sei, wenn Ihre Parteigenossen vor Ort versagt haben.
(Beifall bei Abgeordneten der AfD – Marcel Bauer [Die Linke]: Gehen Sie mal lieber zurück in die Höhle! – Dr. Alaa Alhamwi [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Totaler Quatsch!)
Zurück zum Thema und damit zu dem, worüber Sie nicht sprechen: tatsächliche Auswirkungen auf lokale und regionale Mikroklimas. Letzte Woche wurde berichtet, dass die Niederlande Belgien des Winddiebstahls bezichtigen. Damit wurde erstmals offiziell zugegeben, was auch Kinder schon längst wissen: Hinter einem Windrad weht der Wind schwächer, und damit verändern Windräder das Mikroklima.
(Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Katharina Dröge [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: O Gott!)
Bei fast 29 000 Windindustrieanlagen an Land kommt eine ganze Menge an veränderten Mikroklimas zusammen, die in ihrer Summe messbare Auswirkungen auf das regionale Wettergeschehen haben.
(Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Felix Banaszak [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jeder macht sich so lächerlich, wie er kann!)
– Dass Sie lachen, überzeugt mich davon, dass Sie nur ideologisch getrieben sind.
(Beifall bei der AfD – Marcel Queckemeyer [AfD]: Genau so ist es!)
Da haben wir ihn also, den menschengemachten Faktor zur Veränderung des Wetters.
(Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Gegenruf des Abg. Karsten Hilse [AfD]: So dumm lachen dumme Menschen!)
Aber davon wollen Sie nichts hören. Sie halten all das für Unfug, obwohl dieser Effekt auf bis zu 18 Prozent beziffert wird – 18 Prozent weniger Wind, verursacht durch einen vorgelagerten Windpark. Erforscht wird das in Deutschland natürlich nicht. Es darf nur erforscht werden, was zur Mehrung der Gläubigen der Klimakirche beiträgt.
Meine Damen und Herren, der Klimawandel findet seit Jahrmillionen statt, mit oder ohne uns. Mehr Steuern, dafür weniger Industrie, weniger Arbeitsplätze, weniger Wohlstand und noch mehr Verbote werden das Wetter nicht ändern, dafür aber unser Leben ruinieren. Was es braucht, sind kluge regionale Schutzkonzepte, keine Panikmache und keine ideologische Umerziehung.
Was es braucht, ist vorausschauendes Handeln, ehrliche Analysen und der Wille, Verantwortung zu übernehmen. Und was es nicht braucht, sind inkompetente Selbstdarsteller, denen die Gendersprache wichtiger ist als das Leben der ihnen anvertrauten Menschen.
(Beifall bei der AfD – Timon Dzienus [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie braucht es nicht! Ja, Sie braucht es nicht!)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7632578 |
Wahlperiode | 21 |
Sitzung | 11 |
Tagesordnungspunkt | Aktuelle Stunde zur Klimakrise, Klimaschutzpolitik |