Christian ZaumAfD - Investitionsprogramm Ganztagsausbau
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Und vor allem: Liebe Schüler da oben, super, dass ihr da seid! Es geht nämlich unter anderem heute auch um euch. Die Schulen sind am Abgrund, Bildungsstandards sind im Sinkflug, überall fehlen Lehrer, der Unterrichtsausfall ist das neue Normal – an die 20 Prozent des Unterrichts fallen mittlerweile aus –, und an den Schulen bröckelt auch schon mal der Putz von den Wänden. Und weil es nicht läuft, gibt es einfach mehr davon. Jetzt kommt nämlich die neue Allzweckwaffe: richtig, die offene Ganztagsschule.
(Dr. Hendrik Hoppenstedt [CDU/CSU]: Was haben Sie denn eingeworfen?)
Im besten Deutschland, das wir je hatten, sind Schulen Reparaturanstalten. Nicht erst seit gestern, sondern schon seit vielen Jahren machen wir Verkehrserziehung, Drogenprävention, Sexualerziehung, Berufsberatung. Jetzt kommt eben noch so allerhand dazu: die Sprachförderung, die Vermittlung kultureller Kompetenzen und natürlich auch die Demokratieförderung. Und neuerdings machen wir auch noch die Nachmittagsbetreuung – gerne übrigens organisiert durch so vertrauenerweckende Organisationen wie die AWO. Da wird dann gerne mal für das Klima gehüpft, immer für die bunte Vielfalt, immer gegen die AfD, und vielleicht gibt es Genderpädagogik statt Hausaufgabenhilfe.
(Zuruf des Abg. Leon Eckert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Ganz offen ist man dann auch für Vorteilsnahme, für Untreue, für Betrug, wie wir seit 2019 aus Frankfurt am Main wissen. Das sind dann die Betreuer für unsere Kinder. Das hören Sie nicht gerne. Aber beruhigen Sie sich, das war jetzt der populistische Teil meiner Rede.
(Leon Eckert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hätten wir gar nicht gemerkt! – Zurufe von der Linken)
Wir sind ja auch, entgegen dem, was Sie immer annehmen, zur differenzierten Betrachtung komplexer Sachverhalte fähig. Wir sind eben keine Ideologen. Lebenswirklichkeiten haben sich verändert.
(Zuruf des Abg. Luigi Pantisano [Die Linke])
– Wollen Sie eine Frage stellen? Wir sind uns also einig. – Lebenswirklichkeiten haben sich verändert und auch Erwerbsbiografien. Beide Elternteile müssen eben arbeiten. Und auch wir wissen: Das betrifft sogar AfD-Wähler. Die Kommunen schaffen es alleine nicht. Sie sind unterfinanziert – auch kein Geheimnis. Deswegen: Die Notwendigkeit ist da. Wir stimmen zu. Entspannen Sie sich.
Es gibt noch mehr Hoffnung; denn wenn die AfD erst mal regiert, dann brauchen wir das alles nicht mehr. Dann sinken die Steuern, dann sinken die Abgaben, dann sinken sogar die Mieten,
(Lachen des Abg. Luigi Pantisano [Die Linke])
weil sich der Wohnungsmarkt wegen der vielen Abschiebungen entspannt.
(Beifall bei der AfD – Zurufe von der Linken)
Dann gibt es nur noch glückliche Familien. Die Familien können wieder von einem Einkommen leben,
(Derya Türk-Nachbaur [SPD]: Wie menschenverachtend ist das denn?)
und nachmittags flitzen die Kinder mit dem Fahrrad auf dem Spielplatz rum, anstatt in der OGS abzuhängen.
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7633269 |
Wahlperiode | 21 |
Sitzung | 14 |
Tagesordnungspunkt | Investitionsprogramm Ganztagsausbau |