Götz FrömmingAfD - Ausbildungsoffensive in der Lehrkräftebildung
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ja, dem Patienten Schule geht es nicht gut. Die Diagnose der Linksfraktion ist auch nicht ganz falsch. Nur, die Therapie, die Sie uns empfehlen wollen, ist leider auch nicht ganz richtig, und das hat vielleicht auch damit zu tun, dass Sie selber an der Entstehung der Krankheit nicht ganz unschuldig sind, meine Damen und Herren.
(Beifall bei Abgeordneten der AfD)
Warum haben wir denn eigentlich Lehrermangel? Die banale Antwort – Sie haben sie auch vorgetragen – lautet: Na ja, wir haben schlichtweg zu wenige Lehrer ausgebildet; wir bilden zu wenige Lehrer aus, nach wie vor.
Aber warum entscheiden sich denn immer weniger junge Menschen dafür, den Lehrerberuf zu ergreifen, obwohl sie eigentlich geeignet sind? Sie sagen schlichtweg, mit Blick auf den Zustand unserer Schulen: „Das tue ich mir gar nicht erst an!“ Und zunehmend sagen ältere Kollegen: „Ich halte das gar nicht mehr aus!“, sie lassen sich frühpensionieren, sie gehen in Teilzeit. All das verschärft natürlich das hier adressierte Problem.
Schuld daran ist natürlich auch eine seit Jahren betriebene links-grüne Gesellschaftspolitik, die jetzt bei uns in den Schulen angekommen ist.
(Widerspruch bei Abgeordneten der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN)
– Gehen Sie einfach einmal in eine Brennpunktschule in unseren Großstädten – da sehen Sie, wohin die Reise geht –, und unterrichten Sie da mal! Da möchte ich mal sehen, wie lange Sie das aushalten, meine Damen und Herren.
(Beifall bei der AfD – Zuruf des Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])
Wir erleben einen massiven Verlust der Autorität des Lehrers. Wir erleben einen Leistungsverfall. Lehrer können sich nicht mehr darauf verlassen, dass Normen und Werte, die früher noch als selbstverständlich galten, heute noch eingehalten werden. All das ist auch Teil des links-grünen Gesellschaftswandels, meine Damen und Herren, der in den Schulen jetzt voll durchschlägt.
Was empfehlen Sie uns nun als Lösung? Mehr Zentralismus wagen, einmal wieder. Das mag zu tun haben mit Ihrer DNA als ehemalige SED-Staatspartei.
(Zurufe von der LINKEN: Oh!)
Aber ich glaube, wir brauchen gar nicht so weit zurückzugehen bis in die DDR; wir müssen nur einmal auf die letzte Legislaturperiode blicken. Was ist denn aus dem mit viel Tamtam angekündigten DigitalPakt geworden? Er hat sich doch als Ladenhüter entpuppt. Die ins Schaufenster gestellten Mittel mussten Sie den Ländern anbieten wie sauer Bier. Noch immer ist ein Großteil der Mittel gar nicht abgerufen worden.
(Beifall bei Abgeordneten der AfD – Zuruf der Abg. Kathrin Vogler [DIE LINKE])
Und warum sind die Mittel nicht abgerufen worden? Weil Sie am tatsächlichen Bedarf vor Ort schlichtweg vorbeigeplant haben.
(Kathrin Vogler [DIE LINKE]: Sie müssen die CDU ansprechen! Frau Karliczek!)
Und genau dieses Rezept wollen Sie jetzt wiederholen. Das ist falsch. Das lehnen wir ab. Wir sind die Partei des Föderalismus und stehen damit auch – im Gegensatz zu Ihnen – auf dem Boden des Grundgesetzes, meine Damen und Herren.
(Beifall bei der AfD)
Ja, natürlich brauchen wir mehr Lehrer, natürlich müssen wir mehr Lehrer ausbilden. Natürlich kostet das Geld. Die gute Nachricht ist, meine Damen und Herren: Das Geld wäre sogar da. Wir müssen nur die Prioritäten anders setzen: weniger links-grüne Genderprojekte, weniger „Kampf gegen rechts“, der sich bei näherer Betrachtung als Quersubventionierung der Antifa entpuppt,
(Nicole Gohlke [DIE LINKE]: O mein Gott!)
und dafür Geld an die Schulen, Geld für die Lehrer, Geld für unsere Kinder. Dann geht es dem Patienten Schule bald besser, meine Damen und Herren.
Vielen Dank.
(Beifall bei der AfD)
Ich erteile das Wort dem Kollegen Peter Heidt, FDP-Fraktion.
(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7533752 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 17 |
Tagesordnungspunkt | Ausbildungsoffensive in der Lehrkräftebildung |