21.10.2022 | Deutscher Bundestag / 20. EP / Session 64 / Tagesordnungspunkt 27

Malte KaufmannAfD - Deutschlands Rohstoffabhängigkeit

Loading Interface ...
Login or Create Account






Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir beraten heute zwei Anträge zur Rohstoffsicherung für Deutschland, einen von den Kollegen der CDU/CSU-Fraktion und einen von der AfD-Fraktion. In der deutschen Wirtschaft brennt es mittlerweile lichterloh. Drastische Energieverteuerung und ein zunehmender Mangel an verschiedensten Rohstoffen und Vorprodukten sind die größten Probleme. Beide Probleme haben eine gemeinsame wesentliche Ursache, und zwar die weltfremde ökosozialistische Ideologie der Grünen.

(Beifall bei der AfD)

Das muss man einfach so sagen.

Akuter Rohstoffmangel und ein historischer Einbruch des deutschen Exports sind die Folgen einer verfehlten Außenwirtschaftspolitik. Es gibt beinahe keinen Wirtschaftsbereich, der vom Rohstoffmangel nicht betroffen wäre. Holz, Metalle, Gummi, Kunststoff sind in Deutschland zur Mangelware geworden. Unternehmen in den Bereichen Bau, Maschinenbau, Elektrotechnik, Medizin, Chemie und viele andere klagen über überdimensionale Preissteigerungen und akute Lieferengpässe. Die Folgen sind drastisch: Preiserhöhungen, Inflation, Auftragsverluste und eine Pleitewelle, die Sie noch im Ausschuss diese Woche verleugnet haben.

Mehr noch: Durch das unsägliche Lieferkettengesetz, ein langjähriger Wunsch der Grünen, laufen deutsche Unternehmer aller Branchen nun Gefahr, für irgendwelche Missstände bei ihren ausländischen Lieferanten in Haftung genommen zu werden, weil die dortigen Rahmenbedingungen möglicherweise nicht Ihren Standards entsprechen; Stichwort „feministische Außenpolitik“. Das ist doch ein Irrsinn, meine Damen und Herren.

(Beifall bei der AfD – Bengt Bergt [SPD]: Das ist echt schäbig!)

So ein Unfug würde vielen anderen Ländern, beispielsweise China, nicht im Traum einfallen.

(Zuruf des Abg. Bengt Bergt [SPD])

Dort akzeptiert man den bewährten Grundsatz – hören Sie gut zu! –, dass jedes Land

(Zuruf der Abg. Dr. Daniela De Ridder [SPD])

– ich habe „beispielsweise China“ gesagt – seine gewachsene Kultur hat,

(Zuruf des Abg. Michael Thews [SPD])

die man nicht oberlehrerhaft von außen verändern darf.

(Beifall bei der AfD)

Deshalb verfolgen diese Länder eine pragmatische Außenhandelspolitik, die sowohl dem eigenen Volk als auch der Wohlstandsmehrung in den Lieferländern dient.

Deutschland dagegen frönt einer ideologiegetriebenen, grünen Außenhandelspolitik, die am Ende gar niemandem dient – weder uns selbst noch den potenziellen Lieferländern.

Außerdem müssen wir weg von einer grünen Energiepolitik, die uns schadet; denn unser Land braucht günstige, nicht teure Energie. Sie, Kollegen von den Grünen, wollen ja teure Energie. Wir brauchen aber günstige Energie als Lebensader für die deutsche Wirtschaft.

(Dr. Jan-Niclas Gesenhues [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir bauen gerade günstige Energie aus!)

Und wir brauchen grundlastfähigen Strom.

(Beifall bei der AfD)

Sehen Sie endlich ein, dass ein Industrieland wie unseres ohne Kernkraft nicht am Leben bleiben wird. Ihr fauler Kompromiss, drei AKWs 100 Tage länger laufen zu lassen, ist doch völlig ungeeignet, um die Energiekrise unseres Landes auch nur im Ansatz zu bewältigen.

(Bengt Bergt [SPD]: Richtig! Deswegen wollen wir Erneuerbare! – Gegenruf des Abg. Bernd Schattner [AfD]: Der war gut!)

Deshalb: Lassen Sie die noch laufenden drei Kernkraftwerke dauerhaft am Netz! Holen Sie auch die drei wieder zurück, die derzeit noch reaktivierbar sind! Öffnen Sie Nord Stream 2! Dann wird der Strompreis sofort sinken,

(Bengt Bergt [SPD]: Immer die alte Leier!)

und Bürger und Unternehmen können endlich aufatmen.

Vielen herzlichen Dank.

(Beifall bei der AfD)

API URL

Data
Source Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Cite as Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Retrieved from http://dbtg.tv/fvid/7547567
Electoral Period 20
Session 64
Agenda Item Deutschlands Rohstoffabhängigkeit
00:00
00:00
00:00
00:00
None
Automatically detected entities beta