21.02.2024 | Deutscher Bundestag / 20. WP / Sitzung 153 / Tagesordnungspunkt 4

Enrico KomningAfD - Sofortprogramm für die deutsche Wirtschaft

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Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren Kollegen! Liebe Frau Klöckner, das ist er jetzt also: Ihr in den sozialen Medien angekündigter großer Leitantrag, Ihr Zauberpapier in dieser Woche für die große Wirtschafts- und Wachstumswende? Das soll es nun hier wirklich sein: ein zweiseitiges Pamphlet, eilig zusammengeschustert, mit Forderungen, die Sie offensichtlich weitgehend von der AfD abgeschrieben haben? Und dafür brauchten Sie eine Wirtschaftsklausur, damit wollen Sie sich als Wirtschaftspartei empfehlen? Ernsthaft? Ich meine: Wenn Sie schon bei der AfD abschreiben, dann doch bitte richtig.

(Beifall bei der AfD)

Denn das Entscheidende ist doch eine grundlegende Wende zurück zur Marktwirtschaft und eine Abkehr von der sozial-ökologischen Transformation, die im Übrigen weder sozial noch ökologisch ist.

Dass Sie, meine Damen und Herren von der Union, diesen grundlegenden Wandel aber gar nicht wollen, das haben Sie, Frau Klöckner, und Herr Spahn zusammen mit dem Wirtschaftsminister Altmaier in der letzten Legislatur als Minister unter Frau Merkel doch zur Gänze bewiesen. Sie sind doch die wahren Initiatoren der rot-grünen Transformation. Atomausstieg, Lieferkettengesetz, wirtschaftszerstörende Coronapolitik – das ist alles auf Ihrem Mist gewachsen.

(Beifall bei der AfD)

Und jetzt, meine Damen und Herren von der Union, wollen Sie uns weismachen, dass Sie alles anders machen wollen? Sie sind wirtschaftspolitisch so glaubwürdig wie ein Heiratsschwindler auf Brautschau.

(Beifall bei der AfD)

Und wer soll diese Braut denn sein? Die FDP? Wohl kaum noch. Dann doch wohl eher Frau Lang auf dem Schoß von Herrn Merz im Kanzleramt! Dann bleiben Sie bei Ihrer alten Kahlschlagpolitik. Da haben Sie ja die Grünen mit Sicherheit auf Ihrer Seite.

Die zwölf Punkte in diesem Papier sind ja an sich ganz vernünftig, so aber nichts anderes als Symptombekämpfung. Denn entscheidend ist doch, was Sie nicht fordern:

Wir brauchen einen grundlegenden Wandel in der Energiepolitik, mit deutlich niedrigeren Energiepreisen, mit sauberer und grundlastfähiger Kernkraft. In Ihrem Antrag steht zur Ausweitung des Energieangebots: nichts.

Verhindern wir die weitere Erhöhung des CO2-Preises, besser noch: Schaffen wir die CO2-Besteuerung ganz ab! Ihr Antrag dazu: Schweigen im Walde.

Wir brauchen eine echte Technologieoffenheit insbesondere in der Mobilität. Deutschland ist Autoland. Die Absatzeinbrüche nach dem Ende der E-Auto-Förderung zeigen es doch. Beenden wir das E-Auto-Experiment, kippen wir das Verbrennerverbot!

(Beifall bei der AfD)

In Ihrem Antrag dazu: null.

(Bernhard Herrmann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir überlassen alles den Chinesen, oder was?)

Verhindern wir die kalte Enteignung von Millionen von Hauseigentümern, schaffen wir das Heizungsgesetz ab! Von Ihnen dazu in Ihrem Antrag: kein Wort.

Immerhin haben Sie es beim Lieferkettengesetz ja nun eingesehen. Aber ich frage mich: Warum haben Sie dann eigentlich vor ein paar Wochen unserem Abschaffungsantrag nicht zugestimmt?

Meine Damen und Herren von der Union, das meine ich mit fehlender Glaubwürdigkeit: Sie sagen vieles, machen es aber nicht oder machen es anders. Wir brauchen wieder Freiheit und Wettbewerb und keine als Klimaziele getarnte Fünfjahrespläne. Diese zwölf Punkte sind zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wir stimmen trotzdem zu, weil wenig besser ist als gar nichts. Wir tragen die Sofortabstimmung und auch diesen Antrag mit.

Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD)

Vielen Dank, Herr Kollege Komning. – Nächste Rednerin ist die Kollegin Dr. Sandra Detzer, Bündnis 90/Die Grünen.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


Daten
Quelle Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen
Quellenangabe Deutscher Bundestag via Open Parliament TV
Abgerufen von http://dbtg.tv/fvid/7607168
Wahlperiode 20
Sitzung 153
Tagesordnungspunkt Sofortprogramm für die deutsche Wirtschaft
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