Dunja KreiserSPD - Smart Cities und Smarte.Land.Regionen
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Damen und Herren! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrter Herr Rohwer, herzlichen Dank für Ihren Antrag. Das Thema ist sehr wichtig und zeigt einfach auf: Es läuft.
73 Modellkommunen haben sich auf den Weg gemacht, 73 Modellprojekte in Groß- und Kleinstädten und Landgemeinden laufen. Das ist richtig und wichtig. Darunter sind auch Kommunen, die nicht als Modellkommune bezeichnet werden.
Digitale Instrumente zur Begegnung des Klimawandels, zur Aufwertung unserer Innenstädte, zur Mobilität – die Ansätze sind sehr vielfältig. Datenplattformen helfen dabei. Ein Projekt in meiner Region, das Smart-City-Dashboard in Braunschweig, hilft zum Beispiel dabei, Pegelstände zu erfassen, mit einer Aktualisierung alle 20 Minuten. Was bringt das? Das ist ganz klar: Es bringt Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger, und vor allen Dingen hilft es auch bei der Selbstbefähigung, zum Beispiel im Katastrophenfall.
Ein weiteres Projekt in der Region, in Braunschweig zum Beispiel und dann weit fortlaufend in den Landkreis Wolfenbüttel, ist Smart Mobility. Hier wird E-Mobilität mit Bus und Bike zusammengeführt, das Ganze via App. Handyparken wurde eingeführt. Innovationsprojekte, die sich auf das automatisierte und vernetzte Fahren ausrichten, werden vorangebracht und eine gute Anbindung im ländlichen Raum. Das ist sicherlich sehr wichtig. Und von daher: Es funktioniert.
Sehr geehrte Damen und Herren, dazu kommen natürlich auch flexible Bereiche wie zum Beispiel flexo – alles via App gesteuert und dementsprechend mobil dargestellt. Ich habe zum Beispiel ein ganz tolles ehrenamtliches nachbarschaftliches Mobilitätsangebot in meiner Gemeinde. Der Verein Elm mobil, abgekürzt ELMO, hat in Evessen Carsharing, Mitfahrsysteme, Fahrradverleihsysteme und Fahrdienste auf den Weg gebracht, und das ganz niederschwellig. Das zeigt, dass sich auch Kommunen, die nicht als Modellkommunen ausgeschrieben wurden, hieran beteiligen.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD)
Als Gemeinde werden wir das auch fördern. Wir werden eine neue Radstation bauen, die digital angesteuert und mit dem Bussystem vernetzt wird.
Meine Damen und Herren, was ich hier besonders ansprechen möchte, ist, dass die Hälfte Ihres Antrags auf das OZG eingeht. Das betrifft die Punkte 5, 6, 7, 8, 9, 10. Für diese Unterstützung danke ich Ihnen. Aber in der Realität ist es hier im Bundestag leider ganz anders ausgegangen; denn Ihre Union hat da leider nicht zugestimmt. Dazu kann ich nur sagen: Späte Einsicht ist besser als gar keine Einsicht. Herzlichen Dank dafür!
(Beifall bei Abgeordneten der SPD)
Wir wollen das OZG natürlich auch weiter auf den Weg bringen. Da kann ich Sie nur bitten, auch Ihre Kollegen im Bundesrat darin zu unterstützen, ihm zuzustimmen; denn ich finde es sehr peinlich, dass die Länder sich dafür ausgesprochen haben, zu dem OZG den Vermittlungsausschuss anzurufen. Sie laden nämlich Landräte und Bürgermeisterinnen ein, um die Kommunen zu unterstützen, aber zeigen damit ganz klar eine Doppelmoral, weil Sie das OZG auf Bundesratsebene nicht unterstützen.
Also herzlichen Dank für diesen Antrag.
(Lars Rohwer [CDU/CSU]: Also stimmen Sie jetzt unserem Antrag zu? – Zuruf der Abg. Nina Warken [CDU/CSU])
Frau Kollegin.
Bleiben Sie dabei, und unterstützen und fördern Sie das OZG!
Danke.
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP)
Vielen Dank, Frau Kollegin Kreiser. – Letzter Redner in dieser Debatte ist der Kollege Markus Uhl, CDU/CSU-Fraktion.
(Beifall bei der CDU/CSU)
Quelle | Deutscher Bundestag, Nutzungsbedingungen |
Quellenangabe | Deutscher Bundestag via Open Parliament TV |
Abgerufen von | http://dbtg.tv/fvid/7608307 |
Wahlperiode | 20 |
Sitzung | 156 |
Tagesordnungspunkt | Smart Cities und Smarte.Land.Regionen |